Weihnachtstraditionen Elsass: Das Weihnachtsscheit
Das Weihnachtsscheit ist eine alte Weihnachtstradition im Elsass und heisst auf elsässisch „Brandewidaowa“.
Wozu dient ein solches Weihnachtsscheit und was soll es bewirken?
Am Heiligen Abend, am Weihnachtsabend, gingen die Menschen ganz selbstverständlich in die Kirchen und dort die mitternächtliche Christmette zu feiern und der Geburt Jesu zu gedenken.
Nach der Segnung in der Christmette zur Mitternacht kehrte man ins Haus zurück und sass bei einem Becher heissen Wein oder einem kleinen Nachtmahl zusammen.
In dieser Zeit, in der heiligen Weihnacht, wurde ein besonders kräftiges Holzscheit im Kamin verbrannt. Das hiess dann „Brandewidaowa“ oder eben Weihnachtsscheit.
Am darauf folgenden Morgen wird die Asche dieses Scheites gründlich zusammengekehrt, aufgefangen und wie ein kostbares Gut aufbewahrt, weil sie der Überlieferung nach zahlreiche positive Eigenschaften besitzt.
Wer die Asche des Weihnachtsscheits vor dem Dreikönigstag auf Feldern und in Gärten ausgebracht hat, dem wächst nach alter Elsässer Überlieferung die Aussaat schneller und die Ernte ist besser.
Ob nun Weihnachtsscheit, Weihnachtsglaube oder Tradition: In zahlreichen Ferienwohnungen im Elsass, besonders in den abgelegenen und eingeschneiten Chalets in den Vogesen, ist Weihnachten vor dem Kamin wunderbar gemütlich. Beim Knacken der trockenen Holzscheite im knisternden Kaminfeuer begehen jedes Jahr mehr Elsass-Urlauber wunderbare besinnliche Weihnachtsfeiertage.
Und das ist doch allemal Gelegenheit, an so schöne alte Elsass-Traditionen wie das „Weihnachts-Scheit“ zu erinnern…
Foto: VoyageMedia für Elsass-Netz.de Roland Rinnau - Original-Bild/ Mögliche Kopie: Reisetipps Elsass Kathleen Rinnau
Datum: 21.12.2008
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