Château Fort de Fleckenstein - Burg Fleckenstein
Château Fort de Fleckenstein - Burg Fleckenstein, westlich von Wissembourg in den Nordvogesen gelegen, ist eine der meist besuchten Burgen im Nordelsass; über 80.000 Besucher kommen jedes Jahr.
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Die Burg Fleckenstein war der Stammsitz der Herren von Fleckenstein. Sie diente zur Überwachung der Straße, die von der Pfalz über den Litschhof-Pass nach Hagenau führte. Im 13. bis 15. Jahrhundert waren die Fleckensteiner neben den Herren von Lichtenstein eine der mächtigsten Adelsfamilien im Nordelsass.
Auf einem einzeln stehenden, 43 m hohen, 140 m langen und 8 m breiten Felsen wurde die Burg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Die meisten Räume wurden direkt in den Buntsandstein gehauen.
Die Hauptburg erstreckte sich auf mehreren Ebenen über eine Fläche von 134 x 60 m. Die einzelnen Teile waren mit Treppen und Gängen miteinander verbunden. 1129 wurden erstmals die Namen Gottfried und Gutta von Fleckenstein erwähnt. Mit den nahe gelegenen „Tochterburgen“ Loewenstein, Hohenburg und Wegelnburg war der Fleckenstein Reichslehen. 1276 wurde Burg Fleckenstein von Rudolf von Habsburg belagert und eingenommen, als der Bischof von Speyer hier gefangen gehalten wurde. 1541 bis 1570 wurde die Burg umgebaut, 1689 wurde sie im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört.
Vor dem Haupttor im Innenhof des Château Fort de Fleckenstein steht der Nachbau eines hölzernen Tretrads von 3,10 m Durchmesser, das nicht nur zum Wasserschöpfen, sondern auch als Lastenaufzug diente, um Waren zur oberen Plattform der Burg zu befördern. Zur Regenwassernutzung wurde ein Zisternensystem angelegt. Den Wachturm kann man über eine innen liegende Wendeltreppe besteigen. Auch einen 20 m langen Geheimgang (Couloir secret), einen Treppenstollen, kann man begehen. Vom schmalen Felsgrat hat man einen guten Ausblick in die Nordvogesen.
Das Burgmuseum informiert über die Geschichte der Burg und der Fleckensteiner, deren letzter Nachfahre, ein Baron Henri-Jacques de Fleckenstein-Windeck, 1720 verstarb.
Foto: Thorsten Schlachter, wikimedia
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