Elsässisch, Allemannisch

Elsässische Sprache Allemannisch Alsassisch und Alsacien Die Verbreitungsgebiete für Elsässische Sprache, Allemannisch, Alsassisch und Langue Alsacien liegen direkt nebeneinander im Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland

Elsässische Sprache, Allemannisch, Alsassisch und Alsacien

Elsässische Sprache und Elsässisch sprechen ist für viele Deutsche oder deutschsprachige Reisende im ersten Urlaub im Elsass gewöhnungsbedürftig. Meist wird unter der Bezeichnung Elsässerdeutsch oder Elsässisch (elsässisch: Elsässerditsch) die im Elsass gesprochenen alemannischen Dialekte zusammengefasst. Im größten Teil des Elsass wird Oberrhein-Alemannisch gesprochen, nur der elsässische Sundgau mit Randbereichen im Süden tendiert zum Südalemannischen. Im nördlichsten Teil des Elsass oberhalb Straßburgs wird normalerweise Pfälzisch gesprochen, im "Krummen Elsass" im Saartal hingegen die Lothringer Version des Saarplatt gepflegt, die beide rheinfränkisch sind.

Der elsässische Wortschatz wird beschrieben im Wörterbuch der elsässischen Mundarten, die wiederum gehören ganz überwiegend zum Alemannischen.
Oberelsass, Unterelsass und der südliche Sundgau haben sehr große Unterschiede zwischen den Dialekten. Die Unterschiede der Elsässischen Sprache in Aussprache und Grammatik haben sich im Wesentlichen während des Mittelalters im Oberrheingraben herausgebildet und zwar gleichzeitig auf beiden Seiten des Rheins.

Die 1871 gezogenen Staatsgrenze zwischen Frankreich und dem deutschen Reichsland Elsass-Lothringen deckt sich nicht ganz mit der Sprachgrenze zwischen Französisch und Deutsch, da bereits vor der Eroberung durch das Königreich Frankreich im 17. Jahrhundert einige Gebiete östlich dieser Grenze französisch- bzw. romanischsprachig waren. Beispiele für die einseitig deutsche oder französische Sprachvorherrschaft sind das obere Tal der Breusch um Schirmeck, das Tal von Sainte-Marie-aux-Mines (Markirch) einschließlich Lièpvre, das Dorf Aubure (Altweier), die Gegend um Lapoutroie (Schnierlach), die Region um Montreux-Vieux und die Dörfer Courtavon und Levoncourt.

Übergeordnete Bedeutung für die Gliederung des Oberrhein-Alemannischen, das früher als Niederalemannisch bezeichnet wurde, haben die beiden Grenzlinien  Bruder, Bruuder ↔ Bruader, Brüeder, Brueder im Norden sowie Kind ↔ Chind-Grenze im Süden. Die erste Linie der Elsässer Sprache beschreibt die große Sprachgrenze zwischen dem fränkischen und dem alemannischen, die Kind/Chind-Grenze trennt das Oberrhein-Alemannische vom Südalemannischen, das seine Hauptverbreitung in der Schweiz hat.(Hier wird aus jedem „H“ ein „CH“im Sinne von Ra(CH)en.)

Besonders bezeichnend für das „Elsässerdeutsch“ (ditsch, dütsch) sind erst die zahlreichen Einflüsse der Allgemeinen Sprache des Elsass aus dem französischen nach der französischen Vereinnahmung des Elsass im Laufe des 17. Jahrhunderts, noch mehr nach der rigorosen Politik der "Spracheinheit" durch Frankreich nach der Französischen Revolution. Bis in die heutige Zeit gibt es klare Merkmale der alemannischen Mundart in verschiedenen Gegenden des Elsass, die aber durchaus auch rechtsrheinisch gesprochen werden:

Verwendung vieler französischer Wortstämme:

deutsch Fahrrad - elsässisch Velo (auch in der Schweiz und Teilen Südbadens üblich)
deutsch Bürgersteig - elsässisch Trottwar (von frz. trottoir, auch in Gegenden Deutschlands, z.B in Baden und einigen Teilen Württembergs sowie in der Schweiz üblich)

Weiteres Beispiel für "Alemannisierung": Wörter französischer Herkunft werden mit deutschen Grammatik-Endungen verwendet -> deutsch wählen - elsässisch schwasîere(n) (von französisch choisir)

Im Übrigen verwenden die Deutschen (und Elsässer) heute zahllose Begriffe, Worte und Sprachbestandteile wie Halbsätze oder Aphorismen, ohne sich ihrer französischen, alemmannischen oder anderen Wurzeln bewusst zu sein.

Beispiele von Begriffen
Sauce – Soße
Creme – Creme, Hautcreme, Sonnencreme usw.
Dessert (fast alle Begriffe/Worte im Bereich Küche/Kochen/Gastronomie/Hotellerie stammen aus Frankreich)
Mode – Haute Couture, Boutique, Modell u.s.w.. stammen aus Frankreich
Armee ( l`arme, soldat) begründen heute deutsche Begriffe

Foto: wikimedia

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