Grand Crus d'Alsace, das ist die Champions-League für Elsässer Weine
Die "Championsleague für Wein", Sonne im Glas und höchster Genuss mit den Grands Crus im Elsass wurde als „Appellation Alsace Grand Cru“ wurde im Jahr 1984 geschaffen.
Die Grands Crus d’Alsace verteilen sich auf 14 Gemeinden im Département Bas-Rhin und 33 Gemeinden im Département Haut-Rhin. Das elsässische Weinbaugebiet für Grands Crus hat eine Fläche von 1.680 Hektar, aber nur für einen Teil der auf ihnen erzeugten Weine wird die Appellationsbezeichnung „A.O.C. Alsace Grand Cru“ verwendet. Im Jahr 2002 wurden von den Winzern im Elsass auf einer Rebfläche von 806 Hektar 43.576 Hektoliter „Alsace Grand Cru“ erzeugt. Diese Produktionsmenge entsprach weniger als 3,6 % der gesamten Wein-Produktion im Elsass.
Der Begriff des Grand Cru im Elsass existierte bereits seit vielen Jahren, da Grands Crus in anderen Weinbaugebieten Frankreichs bereits sehr bekannt und ihre Lagen gesetzlich geregelt waren. Am 1. März 1984 wurde der gesetzliche Rahmen zur Einrichtung einer Appellation d'Origine Contrôlée (kurz AOC) im Elsass geschaffen. In einem ersten Entwurf wurden 25 Einzellagen las Grand-Cru-Lage deklariert und 1992 weitere 25 Lagen hinzugefügt. Als 51. Grand Cru Lage wurde Anfang 2007 der „Kaefferkopf“, eine leichte Hanglage kurz vor der Kleinstadt Kaysersberg, in die Liste der elsässischen Grands Crus aufgenommen.
Zugelassen für Grands Crus im Elsass sind ausschließlich die Rebsorten Riesling, Gewürztraminer, Pinot Gris und die beiden Muskateller - Arten Muscat blanc à petits grains und Muscat Ottonel. Sortenreiner Ausbau und ein natürlicher Alkoholgehalt des Lesegutes von mindestens 11 Vol.-%, für Gewürztraminer und Pinot Gris sogar 12,5 Vol.-%. Sind ebenso Bedingungen wie die Pflanzdichte mit mindestens 4.500 Stöcken pro Hektar Weinlage. Auch der zulässige Höchstertrag der Grands crus ist reglementiert: Er liegt bei 55hl/ha mit einer Schwankungsbreite bis max. 66hl/ha.
Auf dem Etikett eines „Grand Cru“-Weins müssen Einzellage, Rebsorte und Jahrgang angegeben werden. Cuvées mehrerer Rebsorten oder Lagen können nicht als „Alsace Grand Cru“ angeboten oder verkauft werden. Lediglich für die Grands Crus Altenberg de Bergheim und Zotzenberg gelten Ausnahmeregeln.
Die trocken ausgebauten Alsace Grands Crus verbringen zwischen drei und zehn Jahren im Keller. Je länger die Weine reifen, desto deutlicher setzt sich im Wein der Charakter des Terroirs durch, von dem er stammt. Die primäre Frucht und der eindeutige Geschmack der Rebsorte weicht vielschichtigen Aromen und einem komplexen Bukett. Süße Beerenauslesen halten sich bei guten Lagerbedingungen des „Caves“ (Weinkeller) sogar mehrere Jahrzehnte lang, ohne an Qualität einzubüssen. Die empfohlene Trinktemperatur für trockenen Grands Crus liegt bei 10–12° C genossen werden, für süße Auslesen bei 6–8° C.
Um eine Weinverkostung mit Grand-Crus-Weinen aus dem Elsass zu geniessen, sollte man sich rechtzeitig um eine passende Unterkunft im Elsass kümmern. Eine solche Grand Cru-Degustation kann länger dauern, denn auch zum Wein probieren braucht es Zeit. Sehr beliebt sind beispielsweise Busreisen ins Elsass, die den Besuch eines Weinkellers, eine Weinverkostung mit Elsässer Wein und Besichtigungstouren entlang der Elsässer Weinstrasse im Besuchsprogramm haben.
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Foto: VoyageMedia für Elsass-Netz.de
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