Männle Typisches Nikolausgebäck im Elsass wie Mannele, Mannala oder Männle sind luftig süsse Hefeteigmänner mit oder ohne Rosinen

Mannele, Mannala oder Männle – Nikolausgebäck im Elsass

Mannele, Mannala oder Männle sind ein beliebtes Adventsgebäck zu Nikolaus im Elsass und gehören in der Vor-Weihnachtszeit zur Elsässer Speisekarte.

Kleine Teig-Männer, elsässisch Mannalas genannt, sind am Nikolaustag in jeder Boulangerie im Elsass zu finden. Wer im Advent Urlaub im Elsass macht, um beispielsweise einen der malerischen Weihnachtsmärkte im Elsass mit der Familie zu besuchen, sollte sich nicht wundern, wenn der Vermieter der Ferienwohnung im Elsass am 6.Dezember ein solches Mannele, Mannala oder Männle hinstellt. Dies ist eine höfliche Geste und Einladung zum Männle-Essen zu Nikolaus, die inzwischen auch in einigen Hotels im Elsass wiederbelebt wurde. Also keine Scheu und einfach probieren!

Vor allem die Kinder erwarten ihr Mannle, Männle oder je nach Elsass-Region anders genanntes Hefeteig-Gebäck zu Saint Nicolas sehnsüchtig. Das süsse und weiche Elsässer Teigmännle besteht aus meist leicht gesüßtem Hefeteig (in Deutschland: Stuten). Häufig wird das Gebäck, das durchaus an Brioche erinnert, mit Rosinen für das Gesicht und die Knopfleiste verziert, bisweilen auch noch mit Zucker bestäubt. Während früher wurde einfacher Brotteig verwendet wurde, hat sich das Hefe-Männle heute zu einer typischen Weihnachts-Backwarenspezialität im Elsass entwickelt.

Besonders gern mögen es die Kinder, wenn der luftige süsse Teig in heisse Schokolade (Cocolat chaud) getunkt werden kann. Oft schon am Nikolaus-Morgen, spätestens aber zur Kaffeezeit um ca. 16 Uhr, dem elsässischen „quatre heures“, wird so ein Nikolaus-Männle mit grossem Appetit verspeist. Selbst Erwachsene können zu der Elsässer Advents-Spezialität selten nein sagen.

Das Rezept für die Mannele, Mannala oder Männle ist traditionell einfach: Teigart und Form des Gebäcks als Männlein aus Mehl, Zucker, Fett und Hefe (dtsch: Stuten) oder aus Mehl, Salz, Hefe und Wasser (dtsch: Wecken). Goldgelb ausgebacken und verziert, werden Stuten bzw. Brioche-Männle den einfacheren Wecken-Männle klar bevorzugt.
Mannele, Mannala oder Männle aus dem Elsass findet man auch in anderen europäischen, vor allem auch in deutschen Regionen. Im nahegelegenen Schwarzwald etwa sind die Männle sogar unter der gleichen Bezeichnung oder in der Gegend um Breisach als Baselmann üblich, in Franche-Comté und Lothringen, sowie in Südfrankreich nennt man die Teigmänner Jean Bonhomme oder nur Bonhomme (Bon – Homme = Guter Mann).

Als Stutenkerl oder Stutenmännchen in Niedersachsen gebacken und verkauft, nennt man das Nikolausgebäck in Mecklenburg und Westfalen, in Ostwestfalen-Lippe Kiepenkerl, eventuell auch Klaaskerl oder Backsmann. Als Stutenmann im Bergischen Land, im westlichen Ruhrgebiet und Rheinland als Puhmann, Weckmann, auch Weckemann oder Weckenmännchen bezeichnet man die Teigmänner in Teilen Südwestdeutschlands. Im Rheinland findet man vergleichbares Adventsgebäck unter der Bezeichnung Buckmann, im Raum Hadeln Kaiten Jais, im nordbadisch-pfälzisch-südhessischen Raum Dambedei oder Hefekerl, in einigen Regionen Süddeutschlands Klausenmann. In Hessen, vor allem im Rheingau wird die Hefeteigfigur auch Weggbopp genannt.

Mannele, Mannala oder Männle werden an der Grenze des Südelsass zur Schweiz zum Grittibänz oder nur Teigmännli, in Basel Grättimaa, im Thurgau Elggermaa, und auch Luxemburg kennt Mannele, Mannala oder Männle unter dem Namen Boxemännchen.

Foto: VoyageMedia für Elsass-Netz.de

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