Ottrott bis Kintzheim

Elsässische Weinstrasse Elsässische Weinstrasse von Ottrott bis Kintzheim

Elsässische Weinstrasse von Ottrott bis Kintzheim

Entlang der Elsässischen Weinstrasse von Ottrott bis Kientzheim kommen wir auf einem kleinen Umweg in das hübsche Winzerdorf Ottrott unmittelbar südlich von Boersch und vier Kilometer westlich von Obernai.

Ottrott

Rotwein im Elsass? Hier findet man ihn, einen der wenigen echten elsässischen Rotweine serviert in stilechten Karaffen und Elsässer Weingläsern (anders als die meisten Elsässer Pinot noir, die eher als Rosé durchgehen würden), funkelt der berühmte Rouge d'Ottrott in einem kräftigen Rubinrot. Im Restaurant in Ottrott "Beau Site" (1, rue du General-de-Gaulle, 67530 Ottrott. Telefon: 88958061), in dem man auch lecker und landestypisch speisen kann, sollten die Feinschmecker zu einer Verkostung des Rouge d'Ottrott bei einem der Wild- und Fischgerichte einkehren. Lützelburg und Ratsamhausen, zwei der vielen elsässischen Burgen, erheben sich in der Umgebung von Ottrott. Hier befinden sich auch der Elsberg und vor allen Dingen der Mont Ste-Odile (Odilienberg), den die Einwohner gern als ihr elsässisches National-Heiligtum bezeichnen.

Mont Ste-Odile

Seinen Namen hat der Mont Ste-Odile mit seinen 763 Metern Höhe von der heiligen Odilia: Der Name Odilia bedeutet "Tochter des Lichts" und führt zum Ursprung der Legende, der das im 7. Jahrhundert gegründete Kloster auf dem Mont Ste­ Odile seine Gründung verdankt: Nach dieser Legende bekam der erste elsässische Herzog namens Eticho aus dem Hause der Herzöge des Hauyer (Dijon) statt eines männlichen Erben eine blindgeborene Tochter, die er töten lassen wollte. Nach der Flucht der Kindesmutter mit dem Baby nach Burgund und der christlichen Kindstaufe konnte das Mädchen wie durch ein Wunder sehen. Hrzog Eticho holte darauf seine Tochter wieder heim, um sie.als machtbewußter mittelalterlichen Herrscher mit einem mächtigen Freier zu verheiraten und so seinen Besitz im Elsass weiter zu vergrössern.

Odilia; so hiess die Tochter des Herzogs Eticho, floh nun selbst von zu Hause quer durch das Elsass und auf die andere Seite des Rheins, und ein zweites Wunder geschah: Ein mächtiger Felsen rettete sie und schnitt den Verfolgern Odilias den Weg ab. Herzo Eticho reute seine Taten gegenüber Frau und Kind, aber auch gegenüber seinen elsässischen Untertanen und gründete als Zeichen der Reue und Frömmigkeit unter anderem das Kloster auf dem Mont Ste­ Odile - an einer Stelle, an der früher schon die Kelten im Elsass um 1000v. Chr. ein Heiligtum errichtet hatten. Odilia wurde in diesem Kloster zur Äbtissin ernannt. Teile der früheren, keltischen Umfassungsmauer des Klosters an den Abhängen des Mont Ste-Odile herum sind heute noch zu sehen.

Barr

An Barr, das man von Ottrott aus oder auch direkt vom Mont Ste-Odile erreicht, führt der alljährliche Strom der Touristen und der Karawanen aus Wohnmobilen und Autos im Elsass, der auf der elsässischen Weinstraße rollt, nicht vorbei, sondern geradewegs durch Barr hindurch. Das idyllisch gelegene Barr liegt nur wenige Meter abseits der Hauptstraße als verschlafenes, aber charmantes Winzerdorf. Auch in Barr an der Elsässische Weinstrasse von Ottrott bis Kintzheim lohnt es sich, einen kleinen Halt einzulegen und sich umzuschauen. Nahe am Marktplatz in Barr lädt ein kleines Museum für Möbel und Wohnkultur, das den merkwürdigen Namen "Musee de la Folie Marco" (Museum des Wahnsinns von Marco) trägt, zu einem Besuch ein. Louis Felix Marco, der Namensgeber des kleinen Elsässer Museums, baute im 18. Jahrhundert eine prächtige Villa, bei deren Finanzierung er sich aber übernahm. Finanziell ruiniert und als Rechtsanwalt aus Strassburg gesellschaftlich geächtet, verfiel Marco dem Wahnsinn, (une folie). Heute ist hier wertvolles Mobiliar des 18. und 19. Jahrhunderts als Beispiel alter elsässischer Wohnkultur zu bewundern.

Weiter auf der Elsässische Weinstrasse von Ottrott bis Kintzheim gelangt der Elsass-Reisende über die Ortschaften Mittelbergheim, mit der Ruine der bis ins frühe 19. Jahrhundert bewohnten Burg Hohen-Andlau und dem Weinort Eichhoffen nach

Andlau.

Andlau ist stolz auf eine der ältesten Elsässer Abteikirchen. Über die Gründung und den Bau dieses elsässischen Gotteshauses erzählt man sich, sie sei ähnlich der Entstehung wie das Kloster auf dem Mont Ste-Odile die Folge der Hartherzigkeit eines mittelalterlichen Herrschers. Der Überlieferung nach verdankt das Elsass diesen schönen Sakralbau dem früheren Kaiser Karl den Dicken, der seine Frau Richardis verstossen hatte und sie in die wilden Wälder der Andlauer Umgebung verbannte. Eine Bärenmutter soll der Verstossenen dann im Andlautal einen schön gelegenen und gut geschützten Platz gezeigt haben, aus dem später die Gründungsstätte der Abtei wurde. Teile der Anlauer Kirche stammen aus dem 11. Jahrhundert und zeigen einen bemerkenswerten romanischen Figurenfries. Andlau auf einem Rundgang durch die Stadt zu entdecken lohnt sich, vor allem wenn man auf die berühmten elsässischen Innenhöfe achtet. Mit gutem Blick lassen sich hier viele historische und schön gearbeitete Details elsässischer Baukunst an Fassaden und Treppen entdecken. Die Route des Vins d`Alsace führt von Andlau weiter über Epfig nach

Dambach-la- Ville.

Dambach-la- Ville mit seinen sehr gut erhaltenen, typischen Fach ­und Bundwerkbauten ist in heutiger Zeit gern genutzte Vorlage und Inspiration für Bau-Spezialisten, und besonders Holzarchitekten. Auch Dambach-la- Ville bietet eine schöne religiöse Statte: Oberhalb der Stadt steht die Chapelle St -Sebastian den Besuchern offen. Mit den Winzerorten über Scherwiller und Kintzheim erreichen die Reisenden das Ziel der zweiten Etappe auf der Elsässische Weinstrasse von Ottrott bis Kintzheim. Von Kintzheim kann und sollte ein Abstecher auf die unbeschreiblich schön gelegene Haut-Koenigsburg eingeplant werden. Ebenso hier vormerken: Affenfelsen und CigoLand, den Elsässer Storchenpark!

Weitere Etappen der elsässischen Weinstrasse:

Elsässische Weinstrasse von Molsheim bis Obernai 
Elsässische Weinstrasse von St-Hippolyte bis Ammerschwihr
Elsässische Weinstrasse von Turckheim bis Thann

Foto: VoyageMedia / Elsass-Netz.de

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